Murseilbahn Graz Station

ÖV-Tourismus Seilbahn Hochtaunuskreis Frankfurt | Machbarkeitsstudie

Auftraggeber
Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV)

Land
Deutschland

Zeitraum
2019 – 2020

Technologien
Einseilumlaufbahn (EUB), Zweiseilumlaufbahn (2S)

Hochtaunuskreis Seilbahn Frankfurt

Projektbeschreibung

Ziel der Seilbahnstudie ist es, Aussagen zur Machbarkeit von in den ÖPNV integrierten Seilbahnen im Gebiet des RMV zu treffen. Dies sollte zum einen in Form eines allgemeinen Überblicks über relevante rechtliche, technische, verkehrliche und finanzielle Aspekte erfolgen, zum anderen im Rahmen der grundlegenden Untersuchung einer konkreten Trasse im Hochtaunuskreis, welcher Teil der Stadtregion Frankfurt ist.

Unter der mittlerweile gegebenen Voraussetzung, dass Seilbahnen grundsätzlich im ÖPNV finanziert werden können, ist der Nachweis der gesamtwirtschaftlichen Rentabilität ein wesentlicher Aspekt der Machbarkeit. Weil die für diesen Nachweis akzeptierten Verfahren auf die klassischen Angebotsformen des ÖPNV ausgerichtet sind, ist es Teil der Aufgabenstellung, diese Verfahren in geeigneter Weise auf die abweichenden Rahmenbedingungen des Einsatzes von Seilbahnen anzupassen, um bei der Anwendung vergleichbare Aussagen zu erzielen.

Die Erkenntnisse und Ergebnisse der Studie sollen nicht allein der Bewertung der betrachteten Seilbahntrasse dienen, sondern darüber hinaus auch für potenzielle weitere Seilbahnplanungen an anderen möglichen Einsatzorten der Region Rhein-Main herangezogen werden können.

Konkret war zu prüfen, inwieweit eine Seilbahn, die die Gemeinde Schmitten über eine Zwischenstation auf dem Großen Feldberg mit der U-Bahn-Endhaltestelle Oberursel-Hohemark verbindet, als ÖPNV-Projekt darstellbar ist. Potenziale dieser Verbindung wurden zum einen in der Verbesserung der Anbindung von Gemeinden des Usinger Landes (Schmitten, Weilrod) an die Zentren der Region vermutet und zum anderen in der touristischen Nachfrage, die mit der Seilbahn gehoben und verstärkt auf den ÖPNV verlagert werden soll.

Die Studie kommt zum Schluss, dass eine in den ÖPNV integrierte Seilbahn keinen ausreichenden Nutzen erreicht, um die Kosten für den Bau und den Betrieb zu rechtfertigen. Gründe hierfür sind das geringe verkehrliche Aufkommen und die nur begrenzt erzielbaren Reisezeitvorteile. Allerdings könnte eine rein touristische Seilbahn von der Hohemark bis auf den Großen Feldberg bei der Entwicklung eines touristischen Nutzungskonzeptes durchaus profitabel sein.

Leistungsinhalte

Folgende Themen waren Teil der Machbarkeitsstudie:

  • Trassierung und Festlegung der Stationsstandorte und Stützen
  • Analyse der Grundinanspruchnahme
  • Rechtliche Rahmenbedingungen und Konfliktpotentiale
  • Systemauslegung und Definition der Systemparameter
  • Seilbahntechnische Berechnung inkl. statische Seillinienrechnung
  • Erstellung Lageplan und Längenschnitt
  • Stations- und Stützenplanung
  • Kabinenzeichnungen
  • Analyse Seilbahnbetrieb und Sicherheit
  • Grober Projektzeitplan
  • Abschätzung der Investitions- und Betriebskosten
  • Analyse der Lebenszykluskosten
  • Gesamtwirtschaftliche Rentabilität nach standardisiertem Verfahren
  • Entwicklung von Ticketmodellen für touristische Nutzung
  • Durchführung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen für touristische Nutzung
  • Fazit und Empfehlung

Zur Projektübersicht